Ungestillte Treue


Frühling, fülle meine kalten Winternächte
mit Deinem bunten Sommertagen.
Gieß' Dein Licht in meine Dunkelschächte,
dass sie zu mir die Sehnsucht tragen
nach warmen, weiten Blütenwiesen
und mir den Dämon, seine Riesen
in die fernsten Fluchten schlagen.

 
Bild: Winternacht01 (Quelle: pixabay.com)

Frühling, fasse meine kalten Winterträume
mit Deinem klaren Farbenfroh.
Entfach' dein Blühen schnell auf meinem toten Bäumen,
so dass erneut die Hoffnungsflamme mir im Lichterloh
den Weg zum blauen Himmel weist,
in dem auch schon die Taube kreist
befreiend mich vom Immerso.

 
Bild: Himmelbaum01 (Quelle: pixabay.com)

Frühling, falte meine schweren Winterdecken
mit Deinem ungestümen Allesneu.
Verstau' sie in den dunklen Ecken
und nimm mit Deinem lichten Blicken mir die Scheu,
mich auf das Anderswerden einzulassen.
So wie Du, im Immerkreis will ich es Fassen
jedes Jahr mit ungestillter Treu'.

 
Bild: Pusteblume01 (Quelle: pixabay.com)

20.03.2019  ↑    



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© WolfgangJohannesWelk ( wjw@reimquelle.de )

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