Aus dem Meer


Du hast Dich aus dem Meer gehoben,
geschoben aus der Ohnnacht meiner Seele.
Seitdem ist Land in Sicht,
auch wenn ich mich
in noch so vielen Stürmen quäle
und hier an Land nicht immer Dich,
sondern so manchen Umweg wähle.

  Du hast Dich in mein Meer versenkt,
verschenkt an meinen Abyssschlund.
Seitdem ist Sicht an Land,
auch wenn ich Dich
auf bösem Grund
verbanne noch aus meinen Ich
misstrauend Deinem Liebesbund.

  Du hast mir all mein Mehr gefüllt,
gestillt die Todesfluten.
Und muß ich einst die Segel streichen,
so weiß ich schon im Sinken:
"Ich werd' mein Ziel erreichen
und brauch' nicht zu ertrinken!"
Dank Dir, Du Geber alles Guten!
Nicht wirst Du von mir weichen.

30.08.2017  ↑    



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© WolfgangJohannesWelk ( wjw@reimquelle.de )

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