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Durch eine Neuverortung von bisher vertraut Geglaubtem im Sprachraum des Lesers soll sich Freiraum für eine persönliche Neudeutung biblischer Inhalte entfalten. So kann Gottes Wort in sich neu offenbarender Lebendigkeit erfahren werden.
Dem Leser wird dabei einiges zugemutet: Gewohntes in Wortgebrauch und Metrik finden sich oftmals nur rudimentär wieder. Dies geht hin bis zu neuen Wortschöpfungen die in Schrift und Laut bewusst Mehrdeutigkeit bzw. Doppelsinn verkörpern sollen. Dabei ist die Form nie Selbstzweck, sondern soll in jeder Phase des Gedichts das Wesentliche am Gesagten unterstützen.
Der vorliegende Zyklus hält sich in der Textauswahl an die Motive des Freisinger Fastentuches von Ernst Wengert.
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