Prophetenworte (Hesekiel, Könige, 2.Mose)


Prophetenworte, was schweigt
ihr so mächtig in mir?
Weit verstreut und verstummt,
wortverdorrt ohne Odem
wie Gebeine im Totental
seid ihr mir geworden.
Weder Widerreden noch Trostworte
bringt ihr hervor,
eure Stimme erhebt sich nimmermehr!
Werdet ihr wohl wieder lebendig werden?

  Prophetenworte, was schweigt
ihr so mächtig in mir?
Wie oft habt ihr nicht schon
die Baalsstimmen
mit Himmelsfeuer erstickt,
das Dankopfer in mir neu entflammt?
Sollte ich je vergessen
die Lebensworte aus eurem Mund,
wenn all meine Mittel verlebt,
meine Quellen besiegt waren,
wart ihr mir nicht Brot und Krug
für den weiten Weg?

  Prophetenworte, was schweigt
ihr so mächtig in mir?
Habt ihr nicht immer schon
meinen Weg gebahnt
durch die Wortflut meiner Feinde.
Streckt euren Stab doch erneut aus,
damit ich Wachteln und Manna finde
in meiner Wüste
und ein neues altes Lied:
"Hoch erhaben ist der Herr!
Ross und Wagen warf er ins Meer!"

29.09.2012  ↑    



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© WolfgangJohannesWelk ( wjw@reimquelle.de )

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