Wankelwerk


Schenk' mir Deine Augen tief ins Herz!
Wie will ich doch Dein Frühlingslicht erblicken
an diesem fruchtverlornem Ort?
Was kann dies Wankelwerk denn mehr erquicken,
was es bis ins Göttliche verglücken,
als einen Einblick in Dein Wort?!

  Schenk' mir Deine Ohren in mein Herz!
Wie kann es Deinen Sommerklang erhören
an diesem furchtverschwornen Hort?
Was kann dies Wankelwerk denn mehr betören,
was seinen Wehewall zerstören,
als ein Hören auf Dein Wort?!

  Schenk' mir Deine Zunge in mein Herz!
Wie will es Deinen Süßherbst doch verkosten
ob all dem lauen Hin und Fort?
Was kann dies Wankelwerk denn mehr entfrosten,
was sein Getriebe mehr entrosten,
als sich einzuschmecken in Dein Wort?!

  Schenk' mir Deine Hände in mein Herz!
Wie kann es Deine Winterwelt berühren,
wenn es sich im Dunkeldung verbohrt?
Was kann dies' Wankelwerk denn mehr verführen,
was es mit tatenstrenger Sanftheit küren,
als ein sich Halten an Dein Wort?!

21.11.2017  ↑    



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© WolfgangJohannesWelk ( wjw@reimquelle.de )

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