Schwere Leere
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Wieso hat die Leere eine solche Schwere, dass ich fast vergehe? Sie wiegt so schwer, sie macht so leer, dass ich die Fülle nicht mehr höre, nicht mehr sehe. |
 Was aber, wenn die Leere keine echte Leere wäre? Dann besäße sie zwar etwas Schwere, aber wär' in diesem Sinne keine Leere, in der ich oftmals wie ein fauler Apfel gäre und gegen die ich mich so wehre. |
 Ja, und die Schwere ist doch per se nicht Teil der Leere, sonst wär' die Leere mehr als Nichts. Warum geb' ich dann der Schwere soviel Ehre, trägt sie doch gar nichts bei zur Leere und ist somit nur ein Schatten des Gewichts. |
 So sage ich zur Leere: "Höre, was ich dich hiermit lehre! Du bist eine Chimäre! Nichts wärest du, ohne deine Schwere, die ich nicht sonderlich begehre. Zudem will ich nicht, dass deine Schwere, Leere, mir meine Stimmung so verheere!" |
 Aber warum spür ich dann die Leere immer noch in meiner Atmosphäre, wie sie drückt und mir das Herz zerreißt? Sie ist so stark und will, dass ich mich nicht mehr wehre, wenn mein Glaubenszug entgleist. Schlimmer noch – sie lockt mich hin, dass ich mich ganz im Fleisch verzehre. |
 Doch die wahre Lehre ist: Die Leere ist ganz einfach dreist! Sie missbraucht die Schwere allermeist und stellt sie vor der Sonne Angesicht. Doch die Sonne ist auch ziemlich schlau. Sie nutzt der Leere Schwergewicht und weiß genau: Die schwere Schattenlehre ist es, die den Weg mir weist tiefer hinein ins Sonnenlicht. |
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