![]() Ich habe Schamlippen so voll wie der Mond, so feucht wie ein reißender Bach, so durchfurcht wie uralte Klippen. |
![]() Ich habe Schamlippen tief in mir, sie sprechen ununterbrochen: "Du kannst etwas dafür, bist mit Recht so ins Dunkel gekrochen." |
![]() Ich habe Schamlippen, die sagen: "Du bist das Letzte vom Letzten", die wie Ratten an mir zweifeln und nagen, die mein Selbstbild entsetzen. |
![]() Ich habe Schamlippen, so eng am innigsten Kinde, so unfassbar streng, die nicht wie eine Mutter so linde sprechen: "Alles ist gut." |
![]() Ich habe Schamlippen im innersten ich, sie sprechen im Wahn und wissen es nicht, dass er wich durch göttliche Huld, der Grund aller Scham: die trennende Schuld, für die Christus kam. |
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