Rosenregen


Farbenlohe, wie zerstichst du mein Dunkel
mit wehendem Schwingen.
Farbenfrohe, wie durchfichst du mein graues Gemunkel
mit duftenden Singen.
Dein Rot will mich trösten,
dein Samt mich weich betten,
dein Dorn den Erlösten
aus der Fleischsucht erretten.

 
Bild: Rosenschoenheit01 (Quelle: pixabay.com)

Das Grün deiner Knospen
bannt Sinne und Herzen.
Wie gern' möcht' ich kosten,
mich im Blattspiel verscherzen.
Ja, dein reizendes Licht
entspringt den Äonen,
daher fass' ich es nicht,
es bleibt nicht in mir wohnen.

 
Bild: Rosenschleierfrau01 (Quelle: pixabay.com)

Denn in allen Schluchten und Ständen,
ach all ihr Rosen und Röschen,
will Evas Schein mich verblenden
mit Brüsten und Möschen
in feuchtfeinen Lenden,
verspielt, hinter Haltern und Höschen.
Ach Adama, wieso?
Du lässt es niemals bewenden,
dein lockiges Regen!
Wo soll ich nur enden?

 
Bild: HimmelRosenFrau01 (Quelle: pixabay.com)

11.06.2017  ↑    



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© WolfgangJohannesWelk ( wjw@reimquelle.de )

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