Omnibusbahnhof (dort)


Lieber Ingo, mein Freund und treuer Kupferstecher,
wir kennen uns schon viele Monde lang
und das ganz frei und ohne Zwang.
Stets trinken wir gemeinsam dort (ZOB) im Morgengrauen
uns're Schierlingsbecher Schluck für Schluck und fragen bang,
ob wir die Dosis noch verdauen,
die das Leben uns serviert
und ob unser Gottvertrauen
auch dann noch hält,
wenn in dieser wilden Chaos-Welt
die Bosheit weiter so agiert
und der irre Trumpelmann erneut regiert.

 
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Doch bisher hat der Glücksstrahl immer noch getroffen,
keiner ist bisher krepiert
und so beten wir und hoffen,
dass nichts Schlimmeres passiert
und dass Elon sich neben seinen vielen Frauen
auch mal mit Vernunft liiert
und dass hinter allem Christus doch die Fäden zieht,
wenn auch still und auf verborg'nen Pfaden,
so dass am Ende jeder, der zu glauben sich bemüht
seinen Himmel findet, eingebarmt in Gottes Gnaden.

 
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Noch ein Wort zum Schierlingsbecher.
Ist es nicht ein Weisheitsschluss,
dass, wer einen Schierling trinken muss
den traurig schlimmen,
der gönn' dem Freund auch einen Schluck,
denn dann haben beide Magengrimmen
und viel mehr Blut steht unter Druck.

 
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Bei Männern kommt dann oft hinzu die Aphasie,
die findet sich bei Frauen selten oder nie.
Dafür können Männer Witze machen
über noch so üble Schierlingssachen.
Ja, selbst wenn Arm und Beine steif,
klingt mancher Witz noch nicht mal reif.

 
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Eines aber lässt sich sicher sagen,
es hilft gemeinsam Leid zu tragen.
Denn wie schon ein altes Sprichwort sagt,
über geteiltes Leid wird halb so viel geklagt.
Doch auch manche Freuden auszutauschen,
kann durchaus den Freund berauschen.

 
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Nicht, dass jemand meint,
wir würden dort nur kalten Kaffee runterspülen
oder warten bis gar jemand weint,
wenn wir Vergangenes durchwühlen.
Nein, die neuste Wissenschaft vereint
zutiefst schon unser Denken, unser Fühlen.

 
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So lassen wir des andren Emotionen
durch Leading, Pacing, ja, durch spiegelnde Neuronen
immerwährend in uns wohnen
und können so statt bloßem Denken
mit wahrer Empathie uns reich belohnen
uns mit echtem Mitgefühl beschenken.

 
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Der Grund warum das alles funktioniert:
Ed hat den Ingo diesbezüglich instruiert
und der hat's wiederum und jahrelang in Amerika studiert.
Denn dort gehört's zum guten Ton und jeder fragt:
"Spür ich des and'ren Meinung schon,
kenn ich seine Gründe, seine Emotion?
Welches inn're Kind ist jetzt am Steuer,
was ist an ihm mir lieb und teuer?"
Ja, ich weiß, das klingt gewagt,
weil Deutschland keiner so was sagt.

 
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Aber in den USA,
da ist der "Common Sense" in allen Klassen weit verbreitet,
für alle eine Selbstverständlichkeit,
so dass niemand mehr sich ernsthaft streitet
und das schon seit geraumer Zeit.
Dort ist das Bewusstsein aller Bürger
längst schon kollektiv geweitet.

 
Bild: world-trade-center-5889199_1280 (Quelle: pixabay.com)

Von daher hat sich schon viel Licht
ins Weltendunkel eingeschwungen.
Nur so lässt sich dieses große Land verstehen.
Angstbefreit und ungezwungen
kann jeder dort, dank der Neutronen/Neuronen voller Zuversicht
in seine rosa Zukunft sehen.
Leider, so behaupten böse Zungen
ist dieses Geistes Wehen
noch nicht zu Donald vorgedrungen.
Dazu könnt ihr gerne auch den Ingo fragen,
ob das stimmt, ob dem so ist.
Schließlich ist er schon seit Studien-Tagen
in US-Sachen Spezialist.

 
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Natürlich sprechen wir dort auch ab und an
über manches durchaus kognitiv.
ber Lego und wie man besser bauen kann
und auch bei Jakob geht nicht alles schief.
Apropos Lego.
Ja beim Steinestapeln bist du, Ingo, Spezialist
und adaptierst komplexe Wirklichkeit
in das was bunt gerastert ist
in erstaunlich kurzer Zeit.

 
Bild: lego-3602218_1280 (Quelle: pixabay.com)

Sei es ein großes Stadion
oder komplexe Energiefabriken.
Ach, was kann dich mehr beglücken,
als Stein um Steinchen richtig hinzudrücken.
Z. B. ein Hotel im Grünen schön mit viel Balkon,
das kann selbst die Hotvolée entzücken
und mit rollend, gold'nen Einzelstücken
fährst du dir ein mach reichen Lohn.

 
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Das ist wirklich große Kunst, die da geschieht!
In mühevoller Kleinarbeit
wird kreativ sich abgemüht,
bis treu das hohe Werk vollendet.
Nur traurig dann, wenn's kein Schwein sieht
und niemand seinen Beifall spendet.

 
Bild: sculpture-3005670_1280 (Quelle: pixabay.com)

Geld kann da nur selten trösten.
Doch lieber Ingo denk,
selbst der Künste größte Lichtgestalten
waren finanziell oft ungelenk
und konnten sich kaum selbst erhalten.

 
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Über diese Stadium bist du weit hinaus,
du kannst nicht klagen,
hast doch Kinder, Frau und Haus
und dazu auch noch 'nen Wagen.
Klar ist alles nicht perfekt
und manches fügt der Zweck zusammen.
Doch wer in allem das Geschenk entdeckt,
in dem entstehen neue Flammen.

 
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Was ich an dir wie Honig schätze
ist, dass du stetig nach Beziehung sinnst.
Ja, deine Spinnenhaftigkeit mit der du Netze
aus freundschaftlichen Fäden spinnst.
Du gibst dem Zeit, trotz aller Alltagshetze,
wobei du Freund um Freund gewinnst.

 
Bild: honey-4921212_1280 (Quelle: pixabay.com)

Was bleibt mir noch zu sagen?
Gut ist's dich als Freund zu haben.
Mal sehen, was wir noch gemeinsam tragen
oder noch zusammen wagen.
Danke sag' ich für die schöne Zeit,
für die Reflexion und für die Gelegenheit,
unsre Freundschaft zu besiegeln
mit Neuronen die sich spiegeln.

 
Bild: neurons-2874615_1280 (Quelle: pixabay.com)

2.01.2025  ↑    



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