Herbststürme
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Hörst du die Herbststürme brausen durch die Straßen und Gassen? Du siehst sie die Fahne erfassen, sie zerren, knattern, zersausen das einende Band dort am Pfahl. Hilflos siehst du zu mit ängstlichem Grausen und ständig wachsender Qual. |
 Sieh doch die Herbststürme fegen durch Fassaden und in den Türmen. Du hörst sie die Wälle erstürmen, sie reißen, wüten, zerlegen mit beißender Wut. Verzweifelt denkst du dich dagegen und schützt doch nicht das wertvolle Gut. |
 Fühl' doch die Herbststürme kreisen durch die vergessenen Gauen. Du spürst ihr Stechen und Hauen, ihr Flüstern in verschrobenen Weisen über ein Morgen schwärzer als grau. Ohnmächtig hörst du sie ihre Taten laut preisen für einen Himmel weißer als blau. |
 Du weißt, dass die Herbststürme irren. Sie treibt nur die Angst aus dem Innen. Du ahnst: Wer trennt, kann niemals gewinnen, mag ihre heiße Luft auch noch so verführen, sie können den Frühling nicht bringen. Vertrau, hab' keine Angst, den Sturm zu berühren, so wirst du den Winter bezwingen. |
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