Immer wieder tritt man Dich zu Boden, durchbohrt man Dich mit Kugeln, Nägeln und Niedertracht. Gutgläubig gibst du Dich hin gänzlich gewaltlos, gewehrlos, ohnmächtig. |
So verstaunt blickst Du uns an, wenn wir uns Deiner bemächtigen so hasserfüllt, so unendlich ungestillt, so unbelehrbar eingehüllt, so in unserm Ich so selbstverständlich lebend, so respektlos. |
Wieder wird man Dir eine Kugel in den Kopf jagen, dabei lachen und wegsehen. Wie immernd wird Dein Blut den Staub tränken. Wie immer wirst Du darin unglaublich ungehört versickern. Dann wird Dich jemand mit seinen Stiefeln in die Straße graben angewidert – wie immer. |
Du aber stehst verwandelt auf wieder und wieder wie der Frühling. Ist er doch Dein, der dritte Tag. Welches Wehe aber dem, der Dich mit Füßen tritt? Sein Ich kann keinen Raum finden in Dir. Denn immer schon trittst Du ein im Du uns die Hand reichend bis zum Ende der Zeit so unerkannt, so übermächtig. |