Ich seh so gerne fern, weil ich dann alles aus der Ferne seh'. Das mag ich gern und tut nicht weh. |
Mörderketten sägen blutverzierte tote Torsos schlitzen sich in Scheiben. Messer martern wutverschmierte Schädel. Leiblos abservierte hohle Geister treiben spitze Splitter in die weichen höhlen Augen, Stümpfe, wo an Gedärm und Niere kreischende Vampire aus halbverwesten Leichen die letzten Lebenstropfen saugen. |
All dies sehe ich mit sehr viel Herz flimmerfrei und ohne Schmerz. Nur manchmal fährt's mir in den Rücken, soll ich nach vorn zum Bier mich bücken. Und hab ich irgendwann genug vom rünst'gen Triefen, schalt ich um – es gibt zum Glück Alternativen: |
Lange Lanzenlatten stoßen stöhnend laut mit viel Gebums ungebremst hinein, hinaus – am Schenkelfleisch schon lange wundgerieben, wird unermüdlich noch, der spitze Pfahl getrieben in soviel unverschämte Lippen, die immer kirschrot auf und nieder wippen. |
Wenn auch solch Kraft mit eregiert, steh ich dennoch distanziert, schwör' stock und steif auf den Erguss aus meiner Flimmerröhre... den ich mit keinem teilen muss. Nur eines trifft mich ungemein, ich kann es kaum verwinden: Nach Sendeschluss bin ich allein, kein Sender kann mich finden. |
Trotz all der Spannung und der heißen Vögelein fühl ich mich letztlich wie das letzte Schwein. Bis morgen, dann bin ich wieder auf dem Damm: Nach hartem Alltag, brauch ich ... Vollprogramm. |