Natürlich können wir den Spiegel zerschlagen, verkratzen mit Schaumschlägern, Kunstkeulen, Denkdornen, Luststacheln. Wir können das tun, es steht uns'rer Macht, unsere Losigkeit lässt das zu. |
Es steht uns frei, auf den Scherben zu tanzen, unser Spiel auf ihnen zu treiben tanzend und torkelnd immer wieder selbst im Zerbruch uns zu baden, uns zu freuen über die vielen, blinden Stellen, das trübe Bild, die mangelnde Tiefenschärfe und die unpassende Form, unsere Losigkeit lässt das zu. |
Natürlich können wir, wenn der Spiegel erblindet ist, uns dem Neonlicht unterwerfen, uns darin farbenfroh bis zur völligen Dunkelheit fortfeiern, uns die Scherben ins Fleisch treiben ohne echten Schmerzgewinn, unsere Losigkeit lässt das zu. |
Ja, wir können den Spiegel zerschlagen, jeder den Seinen bis zur Unkenntlichkeit. Fernab vom Sein und Sinn, unsere Losigkeit lässt das zu. |
Aber den Spiegel ficht dies' Dunkel nicht. Ist er doch im Grunde, an uns'rem kalten Herz erstarrtes Leben, aeonenhart. |