Liebestrank


Du mein Liebestrank,
welch' Sonnenlicht
hat Dich gezeugt,
welch' Muttererde
Dich gesäugt,
welch' Wunderhand
Dich aufgelesen?

  So rein, so gut,
die Kelter ist
aus Gold gewesen,
die Fässer gar
aus Ebenholz.
Du edles Blut,
mein ganzer Stolz,
bist mir das Liebste,
ja, mein höchstes Gut,
Du süßer Quell,
der mich erquickt
und Wunder tut,
mein tiefster Born,
Du ew'ge Glut.

  So erhebt mein Becher sich mit Dank,
zu Dir, mein wahrer Liebestrank.

  Schade nur,
dass meine besten Becher bloß
und immerzu
nur trüben Traubensaft umschließen.
Dich edlen Lebensquell
lasse ich in alte Schläuche fließen,
um diese dann
ins Dunkel einzuschließen,
um bei Zeiten diese,
dann und wann
alleine zu genießen.
Doch Rost und Motte
sprießen schnell.

12.01.2011  ↑    



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© WolfgangJohannesWelk ( wjw@reimquelle.de )

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