In mir steht ein Apfelbaum, so wunderherrlich anzuschau'n, die reinste Augenweide. |
An ihm hängt der Menschheitstraum. An seiner Frucht will ich mich laben, durch ihn die Wahrheit haben. |
Ich greife zu und leib' mir ein sein Rot mit allen Feuerfarben erleuchtend mir mein eigen Sein. |
Doch gleich nach diesem Trennungsakt schlägt es mir die Augen auf und ich erkenne: "Ich bin nackt." |
Jetzt kenn' ich Dich? Wähn' mich im All verlassen, kann kein Geschenk mehr fassen. |
Schon treffen mich die Sorgen: "Wie wird das alles morgen?" Der Zweifel nagt mich in den Tod. |
Scham durchstreift jetzt meine Glieder. Der Apfel ist mir längst zuwider. Doch ich pflück' ihn immer wieder. |
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