Eros


Eros, wie dulos bist du doch verworden.
Was ist die Unschuld dir noch wert?
Viel Liebe ist in deinem Blick gefallen,
hast dich dem Flammen zugekehrt.
Besitzen will dein ungestümes Wallen,
dem Verschenken hältst du dich verwehrt.

  Eros, mit Pornos stehst du jetzt im Bunde.
Nicht länger ist Moral dein Schild.
Aus Pornos Netzen strömt dir geile Kunde.
auf seinen Seiten pranken Brüste blank und wild.
So schnitzt du dich mit jeder Schäferstunde
mehr und mehr zum Götzenbild.

  Eros, so ichvoll bist du aufgeladen.
Im Du verlierst du keine Zeit.
Agape würde gerne mit dir baden.
Philea erwartet dich mit Zärtlichkeit.
Wieso verwirfst du solche Gnaden?
Begehr' sie doch und sei verführt
von himmlischer Vollkommenheit,
die jeden Trieb ins Fruchtfleisch führt.

29.04.2017  ↑    



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© WolfgangJohannesWelk ( wjw@reimquelle.de )

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