Wirbelwind
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Hoch Gerda wirbelt schon seit vielen Jahren dem Frankenland in seinen Haaren, läßt diese ihm zu Berge stehn, wenn ständig neue Winde wehn. |
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Unermüdlich auf und ab hält sie die Umwelt top in Trab. Unentwegt zu jeder Stunde sorgt sie für gutes Klima in der Runde. |
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Dabei wird niemand ausgelassen, Arme, Kinder auf den Straßen, Männer ohne Trieb und Feder, umschwungen wird so gut wie jeder. Und der, der ihrem Lied entflieht, hat selber Schuld, weil er in seinem Tief ihr Hoch nicht sieht. |
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Niemals liegt sie auf der Matte, selbst wenn sie ganztags viel zu fegen hatte, dreht sie des Nachts vor heißer Platte, ihre Künste mit Bravour und verführt zur Gaumentour. |
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Hinein in ihre Wolkenwiege wagt sich kein Staub noch eine Fliege. Alles wird davon geblasen von ihrem ungestümen Rasen. Ja, selbst nach dem schlimmsten Blitzgeschlage schafft sie die beste Wetterlage. |
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Auch saugt in ihrem schnellen Lauf Gerda sehr viel Schönes auf. Sie ziert damit ihr Wolkenschloss mit Eleganz und Contenance, bis alle Winkel prall gefüllt, und der Luftraum überquillt. |
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Auch wollte manches Tief sie wenden mit Zerren, Donner, Nebelwänden, reißen gar an allen Enden und Stichen in den Wirbellenden. |
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All dies läßt sie nicht verstummen. Ihr Auftrieb bleibt stets unerreicht. Manchmal vielleicht hörst du leises Brummen, wenn unten sich im Frankenland trotz frisch entfachtem Wind nicht das kleinste Segel spannt. |
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Das darf schon sein, denn: Welcher Wirbelwind käm' nicht ins rasen, ließe man ihn so ins Leere blasen? Doch Gerda bringt den Sonnenschein durch ihr Wirbeln wieder ein. |
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So wallt Gerda munter weiter, zieht sie auf, wird's immer heiter. Wir hoffen alle drauf sehr lange noch: Hoch Gerda lebe lange hoch! |
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