Versuchung
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So schön in sanftes Blau gehüllt, der Blick so engelsgleich, die schlanke Form reich angefüllt mit dem, was neues Leben stillt. Nur ein Lächeln macht mich reich, als flössen Kelche voller Rosenduft hinab in meine Mangelgruft. |
 So zart der süße Sonnenteint, der Schritt so sanft geheimnisvoll, der Schoß jungfräulich unvereint, die Wangen blühend unverweint. Muttermacht, mein Kind wird toll! Wie soll ich widerstehen, widerstreben solcher Schönheit voller Leben? |
 So sanft in schönes Rot gewoben, die Schenkel wunderweiß, den kurzen Rock zurückgeschoben weit über's nackte Knie gehoben. Das geht zu weit, ich bin so heiß! Wie nur den kühlen Kopf behalten, wenn solche Kräfte in mir walten? |
 So viel verheiß'nes Glück, der kurze Augenblick verblendet, dem Himmel nah ein ganzes Stück, der letzte Gruß, ein scheuer Blick, der sich am leeren Raum verschwendet. Ich flieh' das süße Licht der Sinne. Jedem Zauber wohnt sein Ende inne! Treue oder Angst? Wer hat das Luststück jäh beendet? |
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