Weiße Hirsche rasen über meine nachtschwarzen Felder.
Ihre glänzenden Geweihe wachsen
hinein bis in das Morgenrot,
in dem sich die Himmel vögeln,
bis sich der Tag gebiert
aus den Samenkörnern
meiner Hoffnung.
Dann verschwinden die roten Ratten
in ihren Löchern,
aus denen ich Deinen Sauerteig hole
und ihn unter mein Mehl mahle,
bis ich ganz durchtrieben bin
vom Blasen des Himmelsreiches,
welches so weit in mich hineinreicht
wie das Geweih der Himmelshirsche,
so dass ich selbst noch dem Abendrot glaube.
Jedoch bei Nacht fliegen
die schwarzen Schafe wieder
mit den Himmelsvögeln um die Wette.
Ihre Schafgabe macht in der prallen Sonne
des Mondes üble Lust.
Aber die Himmelshirsche scheren sich
einen Dreck um sie,
wissen sie doch um das Morgenrot
in ihrem Geweih.
Aber schon lügen die roten Ratten wieder aus ihren Löchern und zischen:
"Du wirst dich nie ändern, du Armer."
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