Du gehst aus uns'rer Liebeskammer. Wie versiegt mir schon der Lebensfluss. In mir erhebt sich Schmerz und Jammer: "Schönste Maid, verweile noch bei mir!" Doch wortlos ohne Abschiedskuss – mein Laken duftet noch nach dir – schwindest du und nimmst die Tür. |
Sie kommt und treibt mir ihre Zunge in den Mund. Wie ekelhaft ist dieses Reiben. Alles rötet sich und feilt sich wund. Ihr Speichel schwemmt den Rachenraum und will nicht in mir bleiben. Sie weht durch mich als böser Traum, hält mich in ihrem Zitterzaum. |
Sie kommt zum Höhepunkt. Wie weidet sie sich wild an meinem Winden. Ich schrei, wenn ihr fauler Finger in die Wunde tunkt. Sie stöhnt vor Lust, wenn mir im Wahn die Sinne siechen. Wann endet dieses quälerische Schinden? Ach, ihr Gestank, ich mag ihn nicht mehr riechen, will ganz im Tode mich verkriechen. |
Du kommst ganz unerwartet in mein Fieberglühen. Wie reißt du meinen Himmel auf ins Blau. Die Alte flieht entsetzt vor deinem Blühen. Du trägst ein Kleid aus feinstem Flieder und duftest nach der frischen Au. Ich drück' mich fest und immer wieder tränenreich und voller Gier in deinen Mieder. |
Sie kommt, du gehst so schnell. Was vermag dich nur zu halten? Ich habe Angst, mein Lebensquell entjüngt sich ohne Wiederkehr, versiegt mir in der bösen Alten. Schönster Maid, was setzt du dich zur Wehr? Gesundheit, wie herzlich ich dich doch begehr'! |
![]() |