Das Gauland ist schon sehr sehr alt. Die strengen Mütter haben es erschlossen. Die schwachen Väter haben mit Gewalt den Grenzpfahl schmerzend eingedroschen. |
In ihm lodern die Vulkane sie speien Magma wütend, dicht und über alles, gleich einer schützenden Soutane zieht sich eine dicke Ascheschicht. |
Das Gauland hat kein Auenland, sein Seegebiet ist eingeschränkt. Es fehlt ihm ganz der weite Strand, der fremde Boote gern empfängt. |
Seine Küsten zieren Felsenriffe hoch aufgeschossen im Granit lotst sein Leuchtturm unkonforme Schiffe und reißt sie in den Abgrund mit. |
Das Gauland ist in sich verschworen. Aus seinen Sümpfen steigen Nebel auf. Der Angstfluss wird darin geboren und kein Wehr hemmt seinen Lauf. |
Sein Landweg ist in sich verschlungen. Kein Schild erhellt des Wand'rers Sicht. Ja, wer in seine dunklen Pfade eingedrungen, den verliert das Tageslicht. |
Das Gauland wirkt stark ausgemerkelt, ist braunverbrannt und kahlgeschoren. Die Landessprache ist leicht angeferkelt. Es sieht sich grenzenlos und auserkoren. |
Stets macht das Gauland sich mobil. Sein Boden liebt den Stechschritt sehr. Sein Feindbild hält es stets stabil. Es läuft der Fahne hinterher. |
Das Gauland schätzt das Männerlied. Schwachheit nimmt es sich zur Brust. Freundschaft fügt sich ein in Reih und Glied. Am Starken stillt es seine Lust. |
Gerne geht das Gauland auch in Revision. Es wäscht die blutverschmierten Westen rein. Was einmal war, wer weiß das schon? Was nicht sein darf, das kann nicht sein. |
Das Gauland will zurück in's Reich. Vom Kreuze hackt es splitternd die Parolen. Nicht's kommt einem Führer gleich. Es lässt ihn ein auf leisen Sohlen. |
Ach wie schätzt es die Progrome. Sie sind wie ein reiner Fluss, den man hin und wieder durch die Dome seiner Wohnstadt leiten muss. |