Damals, als alles noch nah war,
spielte ich im Schatten des großen Baumes.
Mit seinen mächtigen Armen hielt er
den blauen Himmel für mich fest.
In seinen Ästen wohnten Schmetterlinge
die bis ans Ende der Welt
und weiter bis zum Mond fliegen konnten.
Damals, wenn ich müde war,
legte ich mein Haupt in den Schoß
der weichen Wiese
die mich mit ihrem Duft bedeckte
ließ mir von ihren sanften Halmen
zärtlich durchs Haar streichen.
Im Traumland angekommen
war ich ein Schmetterling
im blauen Himmel
auf dem Weg zum Mond.
Damals, als alles noch da war
kam der Krieg am Ende eines Traumes
warf Feuer und Angst über
meinen Zaun, mitten in's Herz
kam mit spitzen Blitzen
fällte den großen Baum
versengte die Wiese mit
glühenden Kohlen
riss alle Schmetterlinge vom Himmel
und stahl den Mond.
Damals, als ich erwachte
in verbrannter Erde im dichten Dunkel
war der blaue Himmel geflohen
vor Entsetzen
und weil keiner ihn mehr für mich festhielt.
Ich las die toten Schmetterlinge vom Boden auf
und füllte damit meine Taschen
als Erinnerung
an die Wiese, den Baum und den Mond
und vergaß den blauen Himmel
für immer.
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